-- Unterschiedliche Orte -- s. Text
Jüdisches Lehrhaus Göttingen e.V.

Ein Lehrhaus ist kein Haus aus Stein, sondern aus Worten.
Nächste Veranstaltung:
„Jüdische Kulturtage Göttingen 2023“
am 16. und 17. Juni 2023, jeweils ab 18 Uhr
Am 16. Juni (Freitag) begeht das Jüdische Lehrhaus Göttingen seinen 21. Gründungstag. Traditionsgemäß werden an den Tagen um diesen Termin die Jüdischen Kulturtage Göttingen veranstaltet. Allerdings stehen in diesem Jahr aus traurigem Anlass nur drei Veranstaltungen auf dem Programm – keine Musik- und Tanzevents.
Den Festvortrag am Freitag um 18 Uhr hält der langjährige Kantor der Jüdischen Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen, François Lilienfeld: Benny Goodman – The King of Swing. Goodman war nicht nur ein bedeutender Klarinettist, sondern er brillierte auch durch seine Vielseitigkeit: Neben Jazz zählten auch Interpretationen von Mozart, Webe rund Brahms zu seinem Repertoire. Bemerkenswert auch seine Biographie als Kind russisch-jüdischer Einwanderer in einem Armenviertel von Chicago. Seinen Werdegang wird Lilienfeld mit zahlreichen und teilweise sehr seltenen Tondokumenten sowie einem kurzen Film aufzeigen.
Anschließend wird der Referent auch den offenen G’ttesdienst zum Schabbat-Beginn leiten, Beginn etwa um 20:30 Uhr. Zu diesen beiden Terminen in der Synagoge Rote Straße 28 ist eine Anmeldung per E-Mail (jkggoe@gmail.com) bis zum 14. Juni mittags erforderlich. Danach erfolgen per E-Mail direkte Informationen zum Zugang.
Tags darauf (Sonnabend, 17. Juni) wird um 18 Uhr im Holbornschen Haus (Rote Straße 34) der Literaturwissenschaftler Dr. Hermann Engster die Jahrhunderte lang größte europäische jüdische Gemeinde vorstellen: Das jüdische Prag. Die Geschichte ist geprägt zum einen von immer wiederkehrenden Verfolgungen, zum andern aber auch von Zeiten glanzvoller Blüte. Davon zeugen prachtvolle Synagogen. Prag war ein Zentrum der jüdischen Gelehrsamkeit. Ihr bedeutendster Vertreter ist der im ausgehenden 16. Jahrhundert dort lehrende Rabbi Judah Löw, der als Erschaffer des Golem, der zum Leben erweckten Lehmfigur, gilt und zum Sinnbild für das mystische Prag wurde.
Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt neben Berlin und Königsberg ein Zentrum der Haskala, der jüdischen Aufklärung, die, auf den Ideen der europäischen Aufklärung gründend, für religiöse Toleranz und die Emanzipation der Juden eintrat. Davon handelt, mit Bildern anschaulich versehen, der Vortrag.
Vortrag von Dr. Hermann Engster zum Thema: Heinrich Heine, Jude und Deutscher vom 19. Februar 2023 liegt inzwischen zum Nachlesen als PDF-Datei vor. Hier herunterladen!
Der jüdisch-christliche Kalender für den Zeitraum September 2022 bis Dezember 2023 ist erschienen. Er umfasst das komplette jüdische Jahr 5783 sowie die ersten Monate 5784. Erhältlich gegen eine Mindestspende von 1 EURO in den Buchhandlungen Hertel und Roter Buchladen.
Vortrag von Dr. Hermann Engster anlässlich der Jüdischen Kulturtage Göttingen 2022:
Der Vortrag über jüdische Komponisten kann als PDF-Datei heruntergeladen werden. Die Datei finden Sie hier.
Audio-Mitschnitt verfügbar
Die Veranstaltung mit Rabbiner Avraham Yitzchack Radbil aus Konstanz zu „Jüdische Sicht auf die Sintflutgeschichte“ wurde als ZOOM-Meeting präsentiert. Angesichts des guten Frühlingswetters hatten zahlreiche Interessierte im Vorfeld angefragt, die Ausführungen von Rabbiner Radbil später verfolgen zu können. Aus technischen Gründen ist leider nur eine Audio-Datei verfügbar, die erst nach den Begrüßungsworten des Rabbiners einsetzt.
Die Audio-Aufzeichnung dauert etwa 90 Minuten und ist hier (als m4a-Datei) oder hier (als mp3-Datei) herunter zu laden.
Video- und Audio-Mitschnitt verfügbar
Zur Veranstaltung anlässlich der „Lange Nacht der Erinnerung“ mit Anton Grüber, der über die Geschichte des Hauses Rote Straße 28 und seine Bedeutung für das jüdische Leben in Göttingen informierte, liegen zwei ZOOM-Dateien vor. Der Audio-Mitschnitt als MP3-Datei, der Video-Clip als MP4-Datei.
Shakespeare-Vortrag als PDF-Datei verfügbar
Dr. Hermann Engster hat das Manuskript seines Vortrages „Der Kaufmann von Venedig – Drama vom Geld und dem Juden, Geldwirtschaft und Antisemitismus bei Shakespeare“ (vom 17. Oktober 2021) als PDF-Datei zum Herunterladen zur Verfügung gestellt. Die Datei finden Sie hier.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Der Eintritt ist in der Regel frei (Ausnahmen bei Bewirtung) – über kleine und große Spenden freuen wir uns
Bei Fragen zu den einzelnen Veranstaltungen wenden Sie sich bitte an
Anton Grüber oder Marie-Luise Küsgen
Veranstaltungen 2023
(Änderungen aus aktuellem Anlass sind möglich)
19. Februar Heinrich Heine: Jude und Deutscher mit Dr. Hermann Engster
5. April „1. Seder“ – Feier bei und mit der Jüdischen Kultusgemeinde
16. – 17. Juni Jüdische Kulturtage anlässlich des 21. Jahrestages der Gründung des Lehrhauses mit offenen G‘ttesdiensten in der Synagoge Rote Straße 28 sowie zwei Vorträgen
Im Juli kein Lernnachmittag (Ferien)
1. Oktober „Sukkot“ – Feier mit Grillen zum Auftakt des Laubhüttenfestest (ab 16 Uhr)
15. Oktober „Aus Liebe zum Leben“ – Eine Musikalische Lesung mit Geschichten der jüdischen Erzählerin Rachel Naomi Remen mit Sabine Mariß
9. November „Lange Nacht der Erinnerung“, Beginn 19.30 Uhr
10. Dezember „Chanukkafeier – Mit Zünden des 4. Lichtes“ (ab 18 Uhr)